Teile diese Geschichte auf deiner Plattform!
Safed ist an einem Berg gebaut. Da gibt es viele Treppen, alte Mauern, und interessante Tore. Wenn man die Treppen hinaufsteigt, kann man von oben in einen Hof schauen, in dem gerade eine jüdische Mama mit Kopftuch mit ihren Kindern Kreiselspiele macht.
Am Abend sieht man viele kleine achtarmige Leuchter in den Fenstern brennen und große Leuchter draußen vor dem Eingang stehen. Einem bärtigen Opa, der etwas spät dran ist, kann man beim Anzünden der Kerzen zuschauen und seiner singenden Stimme in der sonst stillen Gegend zuhören.
In einem Haus richtet eine Familie mit kleinen Kindern noch so spät eine Chanukkia – so heißen die achtarmigen Chanukka-Leuchter – zum Anzünden. Die Dochte schwimmen im Olivenöl. Sie sehen uns vorbeigehen und laden uns ein, gemeinsam ihren Leuchter anzuzünden.
Da wir sehr viele Kinder bei uns haben, gehen nur zwei von unseren Jungs rein. Wir anderen bleiben im Hof stehen. Sie fangen an das schöne Chanukka-Lied „Maos Zur Jeschuati“ zu singen. Wir stimmen alle ein: „Starker Fels meiner Errettung, es gebührt sich, dich zu loben.“ Die Familie mit den zwei kleinen Kindern steht am offenen Fenster. Wir anderen draußen unter dem Sternenhimmel im Hof. Die Atmosphäre ist feierlich.
Dann erzählt der Familienvater: „Unser kleiner Sohn hatte den Leuchter mit Öl umgestoßen. Wir mussten alles putzen und neu vorbereiten. Dadurch haben wir mit dem Anzünden viel später angefangen als sonst. Jetzt macht das alles Sinn. Durch die Verspätung sind wir zusammengekommen. Das ist in diesem Jahr unser ganz persönliches Chanukkawunder!“