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Dies ist der dritte Artikel in einer Serie über die Frage der Hermeneutik. Die vorangegangenen Artikel finden Sie auf dieser Webseite unter „alle Artikel“ (https://gerloff.co.il/artikel/), wenn Sie dort unter der Überschrift „Artikel“ die Kategorie „Hermeneutik“ anklicken.
Der Zweite Tempel wurde im Jahr 70 unserer Zeitrechnung zerstört, weil die Beziehungen innerhalb des jüdischen Volkes von grundlosem Hass zerfressen waren. Der Tempel in Jerusalem war gedacht gewesen als sichtbarer Hinweis auf die Beziehung des Volkes Israel mit dem Gott Israels. Doch die Beziehungen untereinander im Volk hatten diese Beziehung mit Gott unmöglich gemacht. Der Babylonische Talmud (Traktat Joma 9b) hält an diesem Urteil fest, obwohl die Zeit des Zweiten Tempels geprägt gewesen sein soll vom Thorastudium, von der Erfüllung der Gebote Gottes und von Wohltätigkeit.
Streitsucht ist schlimmer als Hurerei und Mord
Ganz leise zieht sich der lebendige Gott zurück, wenn Seine Kinder streiten. Was bleibt, ist die leere Hülse einer Religion. Auch Bibelstudium, Gehorsam gegenüber dem Wort Gottes und Spendenbereitschaft können das, laut den Weisen des Judentums, nicht aufheben. Grundloser Bruderhass ist schlimmer als Abgötterei, illegitime sexuelle Beziehungen und Blutvergießen zusammengenommen.
Es ist kein Zufall, wenn Jesus unmittelbar vor dem Untergang des herodianischen Tempels im ausführlichsten Gebet, das uns das Neuen Testament überliefert (Johannes 17), einen so großen Wert auf die Einheit legt. Jesus-Nachfolger sollen die Beziehung zwischen Jesus und Seinem Vater in eine feindselige Welt hinein wiederspiegeln (Verse 11, 21, 22, 23 und 26).
Der letzte Wunsch unseres Herrn…
Ausdrücklich bittet Jesus nicht nur für die Schüler, die in dem Augenblick um Ihn herum saßen und neugierig oder verwundert zuhörten, sondern „auch für die, die durch ihr Wort an mich glauben“ (Vers 20). Im Klartext: Jesus bittet für die gesamte Gemeinschaft der Christusgläubigen, für Seine ganze Kirche zu allen Zeiten, an allen Orten, in allen Kulturkreisen und unter allen Umständen, „dass sie eins seien!“
Jeder Streit unter Brüdern, jede Gemeindespaltung, jede neue Konfession schreit deshalb in die Welt hinaus, dass es Christen gibt, die ihre eigenen geistlichen Einsichten für wichtiger halten, als die unmissverständliche Anweisung ihres Herrn.
Jesus hatte unmittelbar vor Seinem Leidensweg und vor Seinem Tod, quasi als letzte Bitte und Vermächtnis, Seinen Vater nicht darum gebeten, dass Seine Jünger das richtige Verständnis hätten; dass sie die rechte Lehrmeinung vertreten; dass sie durchblicken, welche Ziele Gesellschaft, Religion, Wirtschaft und Politik um sie herum verfolgen. Angesichts des größten und schmerzhaftesten Opfers, das Er zu bringen vermochte, und das Ihn alles gekostet hat, war Ihm wichtig, dass wir eins seien und Liebe untereinander haben. Deshalb bleibt keine andere Schlussfolgerung, als dass jede Gemeindespaltung letztendlich eine Verachtung des Herzenswunsches unseres Herrn ist.
…und meine theologischen Überzeugungen
Nein, ich werde deshalb nicht alles mitmachen, was die Mehrheit um mich herum praktiziert. Heiligung – das heißt, ganz praktisch in jeder Hinsicht so zu leben, dass es unserem Vater im Himmel Ehre macht – wird mein Lebensweg bleiben. Aber ich werde Frieden halten mit jedermann, soweit das irgend an mir liegt.[1] Wenn Jesus-Nachfolger zu Rechtsmitteln greifen, um ihr Recht durchzusetzen, sich gar vor Gericht miteinander streiten, um ihre Ehre zu retten und auch nur ihre Existenz zu verteidigen, machen sie dadurch ihren Herrn verächtlich.
Ja, das kann bedeuten, dass ich meine Theologie auf den Altar legen muss. Keine menschliche Theorie über das Wesen Gottes, keine Rechtfertigungslehre, keine Tauf- oder Abendmahlstheologie, und ganz bestimmt keine friedens-, umwelt-, sicherheits- oder gesundheitspolitische Meinung kann wichtiger sein, als der letzte Wunsch dessen, der aus Liebe Sein Leben für mich gegeben hat.
Nein, ich werde deshalb nicht alles für richtig halten, was andere glauben. Nein, ich werde kein Ja dazu zum Ausdruck bringen, dass jede Meinung oder Erkenntnis „gleich-gültig“ sei. Soweit an mir liegt, werde ich niemals meine Knie beugen vor dem Diktat der Toleranz oder gar einer agressiv-intolerant eingeforderten politischen Korrektheit. Aber ich muss meine Einsichten auch nicht zum Besten geben, wenn ich genau weiß, dass das zum Streit führen wird. Kampflustige Rechthaberei ist schlimmer als sexuelle Verirrung und Mord.
Der Grund für die Zerstörung des salomonischen Tempels im Jahr 586 vor unserer Zeitrechnung war laut Talmud (Traktat Joma 9b) Götzendienst, Unmoral und Blutvergießen. Unser sexuelles Verhalten ebenso wie die Frage, ob wir Blut vergießen müssen, um unsere Ziele durchzusetzen, sind letztendlich Symptome dafür, wer in unserem Leben „Gott“ ist. Wenn wir also Unmoral und Mord als Symptome einmal beiseite lassen, bleibt als Ursache für die Zerstörung des Ersten Tempels der Götzendienst. Und damit sind wir bei einer weiteren, alles entscheidenden und hoch aktuellen Frage im Blick auf unsere Hermeneutik.
Wer oder was ist „Gott“?
Zuerst einmal ist festzustellen, dass „Gott“ in der Bibel kein Name ist und auch keine Gattungsbezeichnung für ein bestimmtes Wesen, etwa im Gegensatz zu Pflanzen, Tieren oder Menschen. Wenn etwas oder jemand allgegenwärtig, allwissend, souverän, gerecht, unabhängig, ewig oder unsichtbar und bei alledem auch noch allmächtig ist, muss dieses Etwas oder dieser Jemand noch lange nicht „Gott“ sein.
Der griechische und hebräische Urtext der Bibel benutzt – vor allem, wenn ein Missverständnis möglich ist – eine Sprache, die unsere Übersetzungen in der Regel völlig außer Acht lassen, und das, obwohl sie wichtige theologische Inhalte vermittelt. Sowohl im Hebräischen, als auch im Griechischen wird nämlich zuweilen dem Ausdruck „Gott“ der Artikel hinzugefügt, vor allem wenn die Frage im Raum steht, um welchen „Gott“ es sich handelt. Der Artikel bringt zum Ausdruck, dass mit dem Begriff „Gott“ nicht irgendein höheres Wesen gemeint ist; nicht irgendein „Gott“, bei dem letztendlich alle Wege zusammenführen, und den doch alle irgendwie gleichermaßen verehren.
„DER Gott“
Wenn das griechische Neue Testament den Begriff „der Gott“ (ὁ θεός/ho theos) gebraucht, bezeichnet es damit den einen, allein wahren,[2] lebendigen Gott[3], der den Kosmos und alles, was in ihm ist, gemacht hat[4]; den höchsten, ewigen, unvergänglichen, unsichtbaren Gott, der das Universum unanfechtbar in Händen hält[5]; der nicht nur wachsen lässt, sondern die Toten lebendig macht und das, was nicht ist, ins Bestehen ruft[6]. Er hat sich den Vätern des Volkes Israel als „יהוה/J-H-W-H“ offenbart[7], weshalb man Ihn als Gott der Väter oder den Gott des Volkes Israel kannte.[8]
Das ist der Gott, dessen ureigenste Wesensart es ist, sich zu erbarmen[9]; der Erniedrigte tröstet[10]; der Verdammte rechtfertigt (Römer 3,30); der uns – wie Paulus schreibt – durch Christus mit sich selbst versöhnt (2. Korinther 5,18) und deshalb der Retter schlechthin ist (1. Timotheus 2,3).
Deshalb ist Er als Vater Israels nicht nur „der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus“[11], sondern auch „unser Gott und Vater“[12]. Paulus bezeichnet Ihn als „meinen“ oder „unseren Gott“[13], „dem ich gehöre und dem ich diene“[14]. Die Apostel kannten Ihn als den, „der die Herzen kennt“ (Apostelgeschichte 15,8), den Gott aller Gnade, den Gott der Geduld, des Trostes, der Hoffnung, der Liebe und des Friedens[15], ganz einfach als „DEN Gott“.
Dieses sorgfältig-bewusste Einsetzen des Artikels geht zurück auf den Sprachgebrauch der hebräischen Bibel, des so genannten Alten Testaments. Erstmals taucht dort der Begriff הָאֱלֹהִים/HaElohim in 1. Mose 5,22 auf, wo betont wird, dass Henoch mit „dem Gott“ sein Leben führte – also, nicht mit irgendeinem höheren Wesen, einem unvermeidbaren Urimpuls oder einer zwingend logischen moralischen Instanz, die man auch als „Gott“ verstehen könnte.
Der Rabbiner Benno Jacob erkennt, dass dieser Ausdruck sowohl als Anrede, als auch als Eigenname verwendet wird, und kommt zu dem Schluss: „Es muß also bei jedem ha-Elohim dem besonderen Grunde für die Setzung nachgeforscht werden.“[16]
Zwei Beispiele: 1) Paulus im Römerbrief…
So bescheinigt Paulus dem jüdischen Volk, dass es Eifer Gottes (ζῆλον θεοῦ/zelon theou) habe (Römer 10,2). Dabei bleibt von der Formulierung her offen, ob es sich bei dem Gott, dem dieser Eifer gilt oder entspricht, um den Gott Israels handelt, oder um ein religiöses Objekt, das sie sich selbst im Rahmen ihrer Philosophie und Lebensweise zusammengebastelt hatten. Das Gebet des Paulus für sie ist dagegen „an den Gott“ (πρὸς τὸν θεὸν/pros ton theon) gerichtet (Vers 1).
Wenn der Apostel dann in den folgenden Ausführungen unterschiedliche Gerechtigkeiten einander gegenüberstellt, bescheinigt er dem Volk Israel, dass es seine eigene Gerechtigkeit aufrichtet, damit aber „die Gerechtigkeit des [einen, wahren, lebendigen] Gottes“ verkennt und gegen sie rebelliert (Vers 3).
… und 2) Abraham und Abimelech
Ein weiteres Beispiel für diese wichtige sprachliche Nuance, das vielleicht leichter einprägsam ist, finden wir in 1. Mose 20. Dieses Kapitel beschreibt eine Begegnung zwischen Abraham und Abimelech. Der Stammvater des auserwählten Volkes kommt in diesem Kapitel der Bibel weit weniger gut weg, als in vielen jüdischen und christlichen Auslegungen.
Das Kapitel beginnt damit, dass sich Abraham bemüht, die Herausforderungen seiner Zeit und Umwelt mit menschlicher Schläue zu meistern. Dass er das schon einmal mit demselben Trick erfolglos versucht hatte (1. Mose 12,11-19), lässt die Geschichte für Vater Abraham eher peinlich erscheinen. Zu Beginn des Kapitels zieht Abraham den lebendigen Gott überhaupt nicht in seine Überlegungen ein.
Es ist der Philisterkönig Abimelech, der offensichtlich mit Gott im Gespräch ist. Er spricht Ihn mit „Herr“ (אֲדֹנָי/Adonai) an (Vers 4), worauf im Traum unmissverständlich „der Gott“ (הָאֱלֹהִים/HaElohim) antwortet (Vers 6). Es sind also keineswegs fromme Halluzinationen, die der heidnische Machthaber mit dem Reden seines Schöpfers verwechselt hätte.
Als Abimelech daraufhin am nächsten Morgen Abraham öffentlich zur Rede stellt, fabriziert der eine Ausrede: Er habe nicht gewusst, dass vor Ort eine Furcht vor irgendwelchen Göttern (יִרְאַת אֱלֹהִים/Jirat Elohim) herrsche, zumal ihn irgendein höheres Wesen (אֱלֹהִים/Elohim) dazu verleitet (sic! הִתְעוּ אֹתִי) habe, das Haus seines Vaters zu verlassen und in der Welt umherzuirren (Verse 12-13).
Erst als sich Abraham von dem Philisterkönig zurechtweisen und auf den eigentlichen Sinn seiner Erwählung hinweisen lässt, stellt der biblische Text fest: Da betete Abraham „zu dem Gott“ (אֶל־הָאֱלֹהִים/El-HaElohim) (Vers 17). Dadurch wird klar, dass es „der Herr“ (יהוה/J-H-W-H) war, der in der Großfamilie des Abimelech zugange gewesen war, um die Ehe von Abraham und Sarah zu retten (Vers 18).
Beschreibung einer Beziehung
Der Psalmsänger (Psalm 96) fordert seine Zuhörer und Mitbeter auf, dem Herrn ein neues Lied zu singen, Seinen Namen zu loben, Sein Heil zu verkündigen, von Seiner Herrlichkeit und Seinen Wundern allen Menschen zu erzählen (Verse 1-3): „Denn der Herr ist groß und hoch zu loben, mehr zu fürchten als alle Götter“ (Vers 4).
Mit dieser Aussage stellt der Autor dieses Psalms unmissverständlich klar: Es gibt andere „Götter“ (אֱלֹהִים/Elohim).[17] Ihre Existenz zu leugnen ist schlicht Flucht vor der Realität. Allerdings sind „all die Götter der Völker (אֱלֹהֵי הָעַמִּים/Elohei HaAmim) Götzen (אֱלִילִים/Elilim)“[18] – wogegen „der Herr (יהוה/J-H-W-H) Himmel gemacht“ hat (Vers 5b).
Jahrhunderte zuvor hatte der lebendige Gott einem zweifelnd-rebellischen Mose erklärt: „Sieh mal, ich habe dich zum Gott für den Pharao gesetzt und dein Bruder Aaron ist dein Prophet.“[19] Aus diesem Vorgang wird klar, dass „Gott“ im biblischen Denken weder Name noch Wesensbezeichnung ist, sondern schlicht ein Titel, der eine Position in einer Beziehung beschreibt. „Gott“ ist, wer das Sagen hat – im Leben des Pharao, im Leben des Volkes Israel, im Leben des Mose.
Folgerichtig hatte das Volk Israel unter dem Eindruck der Ereignisse auf dem Berg Karmel erklärt: „Der Herr ist Gott! Der Herr ist Gott!“ (1. Könige 18,39). Überwältigt von der Erkenntis, dass die Macht des Todes gebrochen ist, bekannte der Jünger Thomas auf ähnliche Weise mit Blick auf den Auferstandenen: „Mein Herr und mein Gott“ (Johannes 20,28).
In beiden Fällen wurden also keine Wesensaussagen über „Gott“ gemacht, sondern anerkannt, wer das letzte Wort hat. Sowohl auf dem Berg Karmel, als auch auf den Bergen Israels in Jerusalem wurde in dem Augenblick eine verbindliche Entscheidung im Blick auf eine Beziehung getroffen.
Übrigens ist im biblischen Denken auch das Wort „glauben“ nicht etwa das Ergebnis intellektueller Fähigkeit und Anstrengungen, auch nicht der Ausdruck einer Rechtgläubigkeit, sondern ganz einfach die Beschreibung einer Beziehung.
Wer hat das Sagen?
Wenn ich also theologisch völlig korrekt die Trinität zu erklären weiß und ohne jedes Strinrunzeln die Aussage „Jesus ist Gott“ unterschreiben kann – mir dann Jesus aber sagt, ich solle nach Afrika gehen – worauf der Einwand entscheidet: „Aber dazu habe ich kein Geld!“ – dann ist Geld mein „Gott“, und jede zuvor getätigte theologische Aussage in Gottes Augen schlicht eine Lüge. „Gott“ ist nämlich nicht das Wesen, das am besten auf meine philosophisch-theologischen Erklärungsversuche für einen „Gott“ zutrifft, sondern wer das letzte Wort in meinen Entscheidungen hat.
In unserem Umgang mit der Heiligen Schrift ist die Gottesfrage die alles entscheidende Frage. Wann immer wir die Bibel aufschlagen, treffen wir – bewusst oder unbewusst – eine Entscheidung, wer „Gott“ ist.
Mein Anliegen ist, dass wir diese Entscheidung bewusst treffen und vor uns selbst reflektiert Rechenschaft ablegen. Haben unser Verstand, unsere Müdigkeit, unsere monetären Fähigkeiten, unser theologisches System das Sagen – oder ist es die Bibel, vor der sich mein intellektuelles Vermögen, meine körperliche Verfassung und meine religiösen Prägungen zu rechtfertigen haben? Muss sich mein Denken, Fühlen, Reden und Handeln nach den Aussagen der Bibel richten, auch wenn das Kampf in meinem Leben bedeutet? Oder muss das Wort Gottes meinen Maßstäben genügen, um als richtige Theologie gelten zu dürfen?
Fußnoten:
[1] Vergleiche Römer 12,18; Hebräer 12,14.
[2] Johannes 17,3; 1. Johannes 5,20; Galater 3,20; 1. Thessalonicher 1,9.
[3] Apostelgeschichte 14,15; ebenso Römer 9,26/Hosea 2,1; 2. Korinther 3,3; 6,16; 1. Thessalonicher 1,9; 1. Timotheus 4,10; vergleiche Hebräer 3,13; 9,14; 12,22 und Matthäus 16,16; 26,63.
[4] Apostelgeschichte 17,24; vergleiche Apostelgeschichte 14,15; 2. Korinther 4,6; Offenbarung 19,15.
[5] Apostelgeschichte 16,17 mit Bezug auf 1. Mose 14,18-20; Römer 1,23; 9,5; 16,26; 1. Timotheus 1,17.
[6] Römer 4,17; 1. Korinther 3,7; 2. Korinther 1,9; 1. Timotheus 6,13.
[7] Siehe Galater 3,6, was das Tetragramm „יהוה/J-H-W-H“ aus 1. Mose 15,6 mit „ὁ θεός/ho theos“ wiedergegeben wird.
[8] Apostelgeschichte 22,14; 24,14 und Apostelgeschichte 13,17. Ausnahmen – wie etwa in Apostelgeschichte 19,27.37, 2. Korinther 4,4 oder Philipper 3,19 – sind aus dem Kontext heraus klar und unmissverständlich als solche erkennbar.
[9] Römer 9,16; vergleiche 2. Korinther 1,3.
[10] 2. Korinther 7,6; vergleiche Römer 15,5 und 2. Korinther 1,3.
[11] Römer 15,6; 2. Korinther 1,3; 11,31.
[12] Römer 1,7; 1. Korinther 8,6; 2. Korinther 1,2.3; Philipper 4,20; 2. Johannes 3.
[13] Römer 1,8; 1. Korinther 1,4; 6,11; Philipper 1,3; 4,19; Philemon 4; 2. Petrus 1,1.
[14] Apostelgeschichte 27,23; Römer 1,9; vergleiche 2. Korinther 3,6.
[15] Römer 15,5.13.33; 16,20; 2. Korinther 13,11; Philipper 4,9; 1. Thessalonicher 5,23; 1. Petrus 5,10.
[16] Benno Jacob, Das Buch Genesis, herausgegeben in Zusammenarbeit mit dem Leo Baeck Institut (Stuttgart: Calwer Verlag, 2000. Nachdruck des im Jahre 1934 im Schocken Verlag, Berlin erschienen Werkes: Das erste Buch der Tora. Genesis. Übersetzt und erklärt von Benno Jacob), 165.
[17] Dies ist nur ein Beispiel. Vergleiche weiter Psalm 82,1 oder Psalm 97,7+9, wo die Götter gar aufgefordert werden, den Herrn anzubeten.
[18] Vers 5a. Die antike griechische Übersetzung, die Septuaginta, übersetzt das hebräische Wort für „sinnlose Götzen“ (אֱלִילִים/elilim) mit „δαιμόνια/daimonia“ (Dämonen).
[19] Siehe 2. Mose 7,1 und vergleiche weiter 2. Mose 4,16 im Kontext. Dass der Begriff אלהים/Elohim (= Gott) an sich noch lange nicht vom lebendigen Gott redet, sondern lediglich eine höhere Autorität bezeichnet, hatte schon der mittelalterliche Rabbiner Schlomo Jitzchaki („Raschi“) beobachtet, der bei seiner Auslegung von 1. Mose 6,2 auf diese beiden Stellen verweist.
Vielen Dank für diese Klarstellung. Es ist eigentlich so einfach, Gott ist der, der in meinem Leben das Sagen hat und der Gott der Bibel ist der, der in dieser Welt das Sagen hat.
Möge der Herr es schenken, dass wir gerade die „einfachen“ Tatsachen besser verstehen.
Also folgere ich daraus, daß die Bibel „der Gott“ ist?
Also Papier mit Buchstaben drauf?
Danke für Deinen Kommentar. Ich habe nie gesagt, dass die Bibel der Gott ist. Ich habe nur gesagt, dass die Bibel das Wort des Gottes ist. Wenn der Gott das Sagen hat, dann ist die Bibel das, woran ich das festmachen kann. Die Unterscheidung zwischen „Ralf“ und den „Worten von Ralf“ – also Bildschirm mit Buchstaben drauf – fällt mir etwas schwer. Aber vielleicht kannst Du noch einmal erklären, worum es Dir geht?
Irgendwie ist mein laanger Kommentar verschwunden 😓
Danke für Deine Mühe! Bitte, probier’s nochmal. Deine Meinung interessiert mich sehr.
Ich interessiere mich sehr für Hermeneutik, deshalb lese ich die Serie mit. Mittlerweile glaube ich eher, daß die Bibel Gottes Wort „enthält“, als daß sie Gottes Wort „ist“. Zumindest nicht im Sinne von Verbalinspiration!
Dafür finde ich viele Gründe, die den Rahmen hier allerdings sprengen würden!😃
Ein neuer Gedanke von mir dazu: Wenn die Autoren der Bibel ein ebensolch korruptes „Gemächte“ waren wie die Christen von heute, die ich so wahrnehme, inclusive mich selbst, dann haben wir schlechte Karten, was den Wahrheitsgehalt der Schrift angeht.
Vielen Dank, dass Sie den GOTT so gut beschrieben haben. Ihr Text hat mich wirklich zum Nachdenken gebracht, dass es auch andere Götter gibt aber es ist wichtig das wir den GOTT kennen.
Bisher sind mir kaum Lehrer begegnet, die die Themen unserer Zeit mit einer derartigen Präzision aus der Heiligen Schrift raus arbeiten! Auf viele meiner Fragen wird auf theologische Konzepte verwiesen und nicht das Wort Gottes gebraucht! Auch in freikirchlichen Kreisen.
Vielen Dank, lieber Johannes! DER Gott segne dich und deinen Dienst!
Herzlichen Dank für diese klärende Belehrung. Ich schätze sie hoch, und sie bringt mir grossen Gewinn.
Danke vielmals für diese praktische wichtige Botschaft!!